"Frauen beten und singen gemeinsam in St. Michael"
„Zukunftsplan Hoffnung“ war das Motto der Frauen aus England, Wales und Nordirland, die dieses Jahr die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag erstellt haben – als hätten sie vorausgeahnt, wie nötig wir Hoffnung im Moment im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine brauchen!
In den letzten Jahren kam meist die Situation der Frauen im globalen Süden zur Sprache. Überraschend ist, dass es auch unter den Frauen in England, Wales und Nordirland viel Hoffnungslosigkeit gibt. Drei Frauenschicksale werden geschildert, die stellvertretend verschiedene Probleme aufzeigen: Armut, zerrüttete Familien, Gewalt gegen Frauen, Krankheit, die Lebenspläne zerstört. Allerdings dürfen die betreffenden Frauen jeweils eine Wende in ihrem Leben erfahren, da Gott einen Zukunftsplan Hoffnung für sie hat.
Der ökumenische Gottesdienst in der Katholischen Kirche St. Michael war herzerwärmend. Die Deko im Altarraum präsentierte sich „Very British“ mit Tee, Doppeldeckerbus und verschiedenen Leckereien. Auf jedem Platz waren Gottesdienstheft, eine Karte mit Bildmeditation sowie ein gehäkeltes Regenbogenbändchen als Ausdruck der Hoffnung ausgelegt. Die Regenbogenfarben traten auch bei der Deko (Tücher, Schirm) in Erscheinung.
In einer Bildpräsentation wurde den Besucherinnen die Vielfalt der drei Regionen England, Wales und Nordirland vor Augen geführt.
Gottes Zukunftsplan Hoffnung findet sich im Buch des Propheten Jeremia, wo es heißt (Jer 28,11-12): „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über Euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung. Und ihr werdet mich anrufen und hingehen und mich bitten, und ich will euch erhören.“
Im Lauf des Gottesdienstes wurden nach und nach 7 Kerzen als Hoffnungslichter entzündet. Besonders anrührend war die musikalische Ausgestaltung des Gottesdienstes. Die schönen Lieder im Stil irischer Musik, die Barbara Benker mit einer Abordnung vom Gospeltrain mit Keyboard, Flöte und Violine zu Gehör brachte, waren ein Ohrenschmaus. Für den Heimweg gab es noch ein Sahnetoffee.
Für die WGT-Projektarbeit kamen 164 € zusammen. Das Deutsche Weltgebetstagskomitee unterstützt damit Frauen und Mädchen ihre politischen,wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rechte durchzusetzen. Beispiel Pakistan: Dort lernen Frauen – darunter viele Witwen und Alleinerziehende – Nähen und Sticken mit dem Ziel, sich mit ihrer Arbeit versorgen zu können. In diesen Kursen können die Frauen gleichzeitig ihre Lese- und Rechenkenntnisse auffrischen und erhalten Rechts- und Gesundheitsaufklärung.
Ein Gedankenaustausch nach dem Gottesdienst konnte coronabedingt leider nicht stattfinden.
(Bilder: Thomas Kern)
