"Das Osterlamm – Symbol christlicher Hoffnung"
Am Ostersonntag früh um 06:00 Uhr feierte die Katholische Pfarreiengemeinschaft Marktleuthen/Röslau-Kirchenlamitz- Weißenstadt eine beeindruckende Osternachtsfeier in der Pfarrkirche St. Wolfgang Marktleuthen.
Zu Beginn der von Pfarrer Oliver P. Pollinger zelebrierten Feierstunde traf sich der Liturgische Dienst vor der Kirche am Osterfeuer, um es zu segnen und daran die Osterkerze zu entzünden.
Danach zog man, begleitet mit einem dreifachen „Lumen Christi (Licht Christi) – Deo gratias (Dank sei Gott)“, in die dunkle Kirche ein und es folgte das von Kantor Christian P. Rothemund feierlich vorgetragene Exsultet (Osterlob).
Im Wortgottesdienst wurde mit den Lesungen die Frohbotschaft von Ostern verkündet: Die berühmte Geschichte vom „Durchzug des Volkes Israel durch das Rote Meer“ (Ex 14) wird auf die Taufe gedeutet. Auch der Schöpfungsbericht gleich zu Beginn der Bibel (Gen 1) oder das Wort des Propheten Jesaja (Jes 54) lassen schon die Hoffnung auf die Auferstehung aufkommen.
Danach ging Pfarrer Pollinger zum Taufstein und segnete das Taufwasser und die Gemeinde erneuerte ihr Taufversprechen.
In seiner Osterpredigt ging Pfarrer Pollinger auf das Osterlamm ein, dem Symbol christlicher Hoffnung. Im Osterpfarrbrief schrieb er dazu: „Eines der bekanntesten Symbole zu Ostern ist das Osterlamm. Schon seit Jahrtausenden gilt das Schaf als Symbol des Lebens, weil es nicht nur Speise (Fleisch) und Trank (Milch, Käse), sondern auch Kleidung (Wolle) gibt. Besonders auch im Judentum diente das Lamm als Opfergabe an Gott (Ex 12,1-13,16) und beim Propheten Jesaja (Jes 53,7) wird das Lamm auch zum Symbol für den „leidenden Gottesknecht“. Das Symbol vom Osterlamm hat seinen Ursprung bereits im Neuen Testament. Mit dem Lamm ist Jesus selbst als Lamm Gottes (lat. Agnus Dei) bezeichnet, denn bei Johannes (Joh 1,29) lesen wir, dass Johannes der Täufer über Jesus sagt: „Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“. An mehreren Stellen im Neuen Testament wird Jesus symbolisch als das Lamm bezeichnet. So wie im Alten Bund das Lamm als Opfergabe hingegeben wurde, so gibt sich Jesus im Neuen Bund hin als Opfer für die Welt, um alles mit Gott zu versöhnen. So wie das Lamm traditionell als Zeichen des Lebens und der Unschuld verstanden wird und sein weißes Fell die innere Reinheit und Frömmigkeit symbolisiert, verweist das Osterlamm darauf, dass Jesus Christus unschuldig für die Menschen gestorben ist. Jesus Christus ist als Gottes Sohn das reine und sündlose Lamm Gottes, das für die Sünden der Menschen geopfert worden ist. Nach unserem Glauben ist Jesus Christus der Mittler, der durch seinen Opfertod die gefallene Schöpfung aufgerichtet und so den Sieg über Sünde und Tod errungen hat. Im Symbol des Osterlammes dürfen wir Jesus, den Christus erkennen, der den Tod überwunden hat.“
Es folgte die Eucharistiefeier und am Ende der feierlichen Osternacht gab es noch für die Gläubigen Blumen und ein Osterlamm für die Kinder.
*** FROHE UND GESEGNETE OSTERN ***
Anbei finden Sie Impressionen von der Osternachtsfeier in der Pfarrkirche St. Wolfgang Marktleuthen (Bilder Thomas Kern)