„Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten"
Am Karfreitag, den 02. April 2021 feierte die Katholische Pfarreiengemeinschaft Marktleuthen/Röslau-Kirchenlamitz- Weißenstadt die Liturgie vom Leiden und Sterben Christi.
Zelebriert wurden die Liturgiefeiern in den vier Kirchen der Pfarreiengemeinschaft von Pfarrer Oliver P. Pollinger, Pfarrer i. R. Johann Riedl und Gemeindereferent Thomas Kern.
Nach dem stillen Einzug zum Altar, der vollkommen leergeräumt war, legten sich die Geistlichen nieder, um eine kurze Weile in stillem Gebet zu verharren.
Es folgte der Wortgottesdienst bestehend aus den Lesungen und der Passion, der Leidensgeschichte nach Johannes (Joh 18,1-19,42). Im Messbuch steht dazu folgendes: „Die Leidensgeschichte ist viel mehr als ein bloßer Bericht; sie ist Deutung und Verkündigung; sie sagt nicht nur, was geschah, sondern auch warum und wozu es geschah. Das Johannesevangelium zeigt noch deutlicher als die früheren Evangelien, dass Jesus sich mit klarem Wissen freiwillig dem Tod ausgeliefert hat. Souverän steht er seinen Anklägern und Richtern gegenüber. Niemand kann ihm das Leben entreißen, er selbst gibt es hin. Nach der Darstellung des Johannesevangeliums starb Jesus zu der Stunde, als im Tempel die Lämmer für das Paschamahl geschlachtet wurden. Er selbst ist das wahre Osterlamm, sein Blut ist der Preis für unsere Rettung.“
Der Wortgottesdienst wurde mit den Großen Fürbitten und dem Ruf „Beuget die Knie – Erhebet euch“ abgeschlossen.
Danach folgte die Erhebung und Verehrung des heiligen Kreuzes. Dabei wurde das Kreuz in drei Schritten enthüllt, begleitet mit dem Ruf: „Seht das Kreuz, an dem der Herr gehangen, das Heil der Welt. Kommt, lasset uns anbeten.“
Nach der Kreuzenthüllung wurden die anwesenden Gläubigen eingeladen, selbst das Heilige Kreuz mit einer ehrfürchtigen Geste zu verehren. Dadurch will man dem leidenden Herrn als König und Sieger huldigen, der durch seinen Tod am Kreuz den Tod besiegt und der Welt das Leben gebracht hat. Dies sprechen die vom Kantor vorgetragenen Gesänge zur Kreuzverehrung deutlich aus.
Zum Abschluss der Liturgiefeier wurde gemeinsam das „Vater unser“ gebetet und ein Segensgebet über die Gläubigen gesprochen. Der Auszug aus der Kirche erfolgte wieder in Stille.