"Grabesruhe Jesu Christi"
Auch in diesem Jahr ist in der Krypta der Pfarrkirche in Marktleuthen wieder das Heilige Grab errichtet. Dies ist eine sehr alte Tradition in der katholischen Kirche, die das Leiden und den Tod Jesu den Gläubigen verdeutlichen soll. Nach der Liturgie an Gründonnertag wird es am Karfreitag und am Karsamstag in der katholischen Kirche sehr ruhig. Die Orgel verstummt und die Glocken schlagen und läuten nicht mehr. Es herrscht die große Stille. Alle Gläubigen sollen sich dadurch besser auf das Leiden und Sterben des Herrn vorbereiten können. Ich lade Sie ein, in dieser Zeit das Heilige Grab in Marktleuthen zu besuchen und am aufgerichteten Grab Jesu zu beten und sich einzulassen auf das große Mysterium unseres Glaubens. Wir dürfen uns an das Opfer am Kreuz, das Jesus für uns gebracht hat, erinnern. Es gibt eine Zeit der Trauer für uns Christen. Doch darauf folgt die Zeit der Freude und des Feierns. Denn für uns Christen ist der Tod nicht das Ende. Wir glauben und bekennen, dass Jesus das Leid und den Tod überwunden hat, auferstanden ist und uns dadurch erlöst hat zum ewigen Leben. Nach den Tagen der Trauer dürfen wir in der Osternacht den auferstandenen Herrn feiern. Es gehört zusammen: die Tage der Trauer und die Tage der Freude. Dafür gibt es verschiedene Orte und Gebets-und Gottesdienstformen. Zu einer dieser eher weniger bekannten Gottesdienstform lade ich Sie ein. Am Karsamstag singt die Choralschola um 8.00 Uhr die Laudes, das Morgengebet der Kirche. Ich freue mich auf Ihr Kommen.
Ihr Pfarrer Oliver P. Pollinger